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Überleben in der Finanzkrise

Krisen, Rückschläge & Co.

© pauline / pixelio.de

„So what - shit happens“, sagt man in England gleichmütig, während man in Deutschland Niederlagen zu großen Problemen hochstilisiert und 1.000 Gründe dafür findet, warum sie niemand lösen könne. Als erfolgreich werden hierzulande nur Menschen angesehen, bei denen im Leben alles nach Plan lief. Alle anderen müssen sich entweder gefallen lassen, in die Loser-Ecke gestellt zu werden oder man bemitleidet sie als Opfer, denen übel mitgespielt wurde. Diese dienen nun dazu, anderen zu zeigen, dass sie noch nicht ganz unten sind und es durchaus Leute gibt, denen es schlechter geht als ihnen.

So weit, so schlecht. Nun ist die Finanzkrise in Deutschland angekommen - sogar in den Kinderzimmern. Mental haben sich die Menschen darauf allerdings noch nicht eingestellt. Noch immer hängt man an den Vorstellungen eines planbaren Lebens ohne Rückschläge, Krisen und Umwege. Man möchte keine falsche Entscheidung treffen und versucht, ein Musterschüler zu sein, der niemals Fehler macht. Klaus gehört zu diesen Menschen. Er verharrt lieber in seinem alten Job und hofft, dass die Kurzarbeit lange genug dauert, bis ein Investor das marode Unternehmen gekauft hat, es saniert und er seinen Arbeitsplatz behalten kann. Wozu bewerben? Es gibt ja keine Jobs und die, die es gibt, sind schlechter bezahlt als der, den er noch hat. Würde er ihn behalten können und hätte sich erfolgreich um den schlechter bezahlten Job beworben, dann wäre er doch schön blöd, oder?

Also klammert Klaus sich an seinen alten Job. Doch das hat seinen Preis - beklommen geht er täglich zur Arbeit und schaut nach Feierabend bang in den Briefkasten, ob in ihm wohl schon die Kündigung liegt. Findet er sie dort nicht, ist der Abend gerettet. Darüber hinaus stellt Klaus fest, dass aus den ehemals so netten Kollegen plötzlich Menschen geworden sind, die anderen nicht einmal den Dreck unter den Fingernägeln gönnen und die sich so benehmen, als hätten deren Eltern vergessen, sie zu erziehen. Es kommt ihm so vor, als würden sie alles versuchen, um zu erreichen, dass man freiwillig kündigt, damit sie ihren Job behalten können. Ganz schön viel Stress, oder?

„Ich krieg’ hier die Krise!!!“

Klaus ist mies gelaunt. Er steht dauernd unter Strom. Denn er dachte bisher wie die meisten Leute. Deren Denke funktionierte so:

  • Es ist eine Katastrophe, seinen Arbeitsplatz zu verlieren
  • Wenn man jetzt arbeitslos wird, bleibt man es
  • Ich war nicht gut genug, deswegen hat man mich entlassen
  • Ohne Job bin ich ein Loser, den niemand ernstnimmt
  • Es darf niemand wissen, dass ich arbeitslos bin, eigentlich kann ich mich kaum noch auf die Straße trauen
  • Wenn ich Hartz IV beantragen muss, verliere ich meine Menschenwürde
  • Wenn ich Minijobs annehme, dann ist das keine richtige Arbeit
  • Wenn ich mit Arbeit nicht genug verdiene, sodass ich trotzdem Hartz IV beantragen muss, dann lohnt es sich nicht zu arbeiten
  • In meinem Alter kann ich nichts Neues mehr lernen
  • In meinem Alter kann ich meinen Beruf nicht mehr wechseln
  • Den Traumjob gibt es nicht, man muss irgendeinen Job annehmen
  • Arbeit macht keinen Spaß, arbeitslos zu sein, auch nicht
  • Ich bin froh, wenn ich endlich in Rente gehen kann
  • Es ist wichtig, wie andere über mich denken
  • Ich muss verhindern, dass andere negativ über mich denken und reden
  • Ich muss alles erreichen, was ich mir vorgenommen habe
  • Misserfolge sind ein Zeichen dafür, dass ich es überhaupt nicht draufhabe
  • Das Leben muss planbar sein





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Ute Albrecht
Bewerbungsberaterin


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