Sind Sie ein dreister Lobpinsler?
Teil 5: Allzu glatte Bewerber wirken unglaubwürdig
Bewerber mit vordergründig perfekten Antworten fordern den Jobinterviewer heraus und er entgegnet:
Sie setzen sich also des Öfteren mal neue Ziele. Kann es sein, dass Sie Ihre Ziele nicht realistisch einschätzen? Müssen wir damit rechnen, dass Sie in zwei Monaten wieder einmal Ihre Ziele ändern und uns Ihre Kündigung vorlegen? Sind Sie überhaupt in der Lage, eine Stellung längerfristig durchzuhalten? Um es klar zu sagen: Wanderer brauchen wir hier nicht.
Loben Sie sich, so dreist es nur geht. Mit Ihrem charmantesten Lächeln.
Lächeln Sie so charmant, wie Sie es können. Aber verzichten Sie dabei auf penetrantes Eigenlob. Auch Ihr strahlendstes Lächeln kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass Sie Arroganz für Kompetenz halten. Auch, wenn Sie das in einem Bewerbungsseminar gelernt oder in einem Bewerbungsbuch gelesen haben. Diese Tipps werden von Jobsuchenden mittlerweile so oft befolgt, dass sich Personalchefs renommierter Unternehmen darüber beklagen, wie arrogant die Hochschulabsolventen zurzeit seien. Das führe sogar dazu, dass man sich von ihnen trotz guter fachlicher Leistungen in der Probezeit trennen müsse, weil sie mit Kollegen und Vorgesetzten nicht auskommen.
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