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Praktika - Ausbeutung oder die Chance für den Einstiegsjob?

Teil 5: Beide Seiten ziehen Vorteile aus dem Praktikum

Der Arbeitgeber bekommt Ihre prima Leistungen für wenig Geld und Sie profitieren von seinen Kontakten.

Die Generation Praktikum steht also nicht lebenslänglich draußen vor der Tür und sie hat auch eine bessere Zukunft vor sich, als es Christian Kortmann ihr Glauben machen will: „Mag sein, dass in einigen Jahren auch die verzweifelsten Vertreter der Generation Praktikum ihren Traumjob - und das heißt in diesen pragmatisch dürren Zeiten: irgendeinen Job - gefunden haben. Für ein halbwegs gutes Benehmen könnte es hilfreich sein, sich dann an die Demütigungen zu erinnern, die man auf dem Weg dorthin erfahren hat“.

Gerade in diesem Punkt muss ich Herrn Kortmann entschieden widersprechen. Ich bekomme haufenweise Bewerbungen von Erwerbslosen, die irgendeinen Job wollen, um nicht arbeitslos zu sein und die dafür auch Demütigungen in Kauf zu nehmen bereit sind. Nach der Theorie Christian Kortmanns müssten sie sich exzellent benehmen können - Demütigungen haben sie ja zuhauf erfahren. Und sie müssten mittlerweile einen Ladenhüter von Job ihr Eigen nennen, den ihnen das Jobcenter vermittelt hat. Nichts dergleichen geschieht. Beliebige Anschreiben führen zu Absagen ohne Vorstellungsgespräch. Sobald sich aber die glücklosen Bewerber fokussierten, sich auf ihre Stärken besannen und sich endlich dazu überwanden, es zu akzeptieren, einen Job durch Vitamin B zu bekommen, klappte es mit der Karriere. Sie bekamen tatsächlich den Job, den sie haben wollten.

Der größte Fehler wäre es, aus dem Artikel „Wir müssen leider draußen bleiben“ das Fazit zu ziehen, dass es ja eh keine Arbeit gebe und wenn es welche gibt, nur Sklavenjobs, dass man als Arbeitnehmer keine Rechte besäße und die da oben mit einem machen könnten, was sie wollen. Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit. Sie muss immer wieder neu erkämpft werden und dazu braucht sie mündige BürgerInnen.

Lieber Herr Kortmann, da muss man als Leser Ihres Artikels dankbar sein, dass Sie der Generation Praktikum wenigstens nicht empfohlen haben, beim Jobcenter einen Antrag zur Bewilligung eines Stricks zu stellen, weil alles ja sowieso keinen Sinn mehr habe...





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Ute Albrecht
Bewerbungsberaterin


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