Was bringt mir Ute Albrecht?
Bewerbungsmagazin
Inhaltsverzeichnis
Türöffner zum Vorstellungsgespräch
Harte Personalerfragen
Downloads
Gästebuch
Mobbingberatung
Unterlagencheck
Klientenfeedback
Suchen
 
 
Praktika - Ausbeutung oder die Chance für den Einstiegsjob?

Teil 4: Praktika zur Erweiterung des Horizonts

Es ist unbestritten, dass viele Arbeitgeber die Situation auf dem Arbeitsmarkt nutzten und ihre Praktikanten als billige Arbeitskräfte ausbeuteten. Im Jahr 2006 war es so extrem, dass über diese Praktiken oft in den Medien berichtet wurde. Deswegen hat die Bundesregierung aufgrund von gesellschaftlichen und politischen Druck den Mindestlohn eingeführt, der für freiwillige Praktika nach einem Studium gilt. Schaut man sich die ausgeschriebenen Praktikumsplätze an, dann erinnern die Stellenbeschreibungen denen der „normalen“ Stellen, die bis Anfang der 2000-er Jahre noch für Berufsanfänger geeignet waren und für die man eine angemessene Vergütung bekam. Man wollte vollwertige Mitarbeiter für lau haben und wenn der Mohr seine Schuldigkeit getan hat, dann kann er gehen...

Bevor Sie sich mit geballter Faust in der Tasche über die „miesen Schweine“ und “kapitalistischen Ausbeuter“ aufregen, die nichts Besseres zu tun zu haben scheinen, als den Nachwuchs vom Arbeitsmarkt auszuschließen, bedenken Sie, dass Sie durch Ihre Praktika in Ruhe herausfinden können, welche Branche und welche Tätigkeit zu Ihnen passt. In der Universität finden Sie das nämlich nicht heraus - insbesondere nach der Umstellung der Diplom- und Magisterstudiengänge auf Bachelor und Master. Dann ist nämlich „Bulimie-Lernen“ angesagt, wie es die StudentInnen treffend ausdrücken und wer gut auswändig lernen kann, ist klar im Vorteil.

War eines Ihrer Praktika der sprichwörtliche Griff ins Klo, dann erleben Sie das nicht so stark als persönliche Niederlage, als handele es sich um einen normalen Job.

Darüber hinaus sammeln Sie praktische Berufserfahrung, die Sie auch außerhalb von Deutschland einsetzen können - und zwar in Unternehmen, in denen die Geschäftsführer begriffen haben, dass man mit eingeschüchterten Mitarbeitern nicht konkurrenzfähig ist. Deutschen, die in skandinavischen Ländern arbeiten, fällt gleich positiv auf, dass das Betriebsklima besser ist, weil man sich nicht in starre hierarchische Strukturen einordnen muss: „Hier werde ich endlich wie ein Mensch behandelt und meine Arbeit wird geschätzt. In Deutschland war ich nur der letzte A...“.

Auf diese Weise erkennen Sie, in welches Unternehmen Sie passen und umgekehrt. Dann haben Sie es nicht mehr nötig, in vorauseilendem Gehorsam das zu versprechen, was „der Arbeitgeber“ von Ihnen hören will, sondern Sie sagen das, hinter dem Sie voll und ganz stehen. Es geht nämlich nicht darum, als Duckmäuser aufzutreten, sondern darum, wie deckungsgleich die Werte des Bewerbers mit denen des jeweiligen Unternehmens sind. Deswegen reicht es nicht aus, den richtigen Job zu finden, sondern auch den richtigen Chef oder die richtige Chefin.

Durch Ihre Praktika finden Sie Ihre Richtung und können gezielt an Ihrer Karriere arbeiten. Trauen Sie sich auch, andere um Fürsprache zu bitten, Sie zu empfehlen, wenn Sie sich um einen „richtigen“ Job bewerben. Praktika sind eine prima Gelegenheit, sich ein berufliches Netzwerk aufzubauen. Verabschieden Sie sich von der Idee, alles alleine schaffen zu müssen. Vergessen Sie aber auch niemals die Menschen, die Ihnen damals bei Ihrem beruflichen Aufstieg behilflich waren.





Teil 1    Teil 2    Teil 3    Teil 5    top

Zurück zu „Berufliche Orientierung“





Ute Albrecht
Bewerbungsberaterin


Baderstraße 4
38723 Seesen
(0 53 81) 49 18 07
(01 60) 6 35 94 03
ute.albrecht@bewerbungsberatung-albrecht.de