Chancenkiller soziale Isolation, Teil 4
Soziales Engagement als Energiespender
Es gibt noch eine gute Möglichkeit, für ein erfülltes Leben zu sorgen und unter Menschen zu kommen - soziales Engagement. Freiwillige werden gebraucht - sei es in den Tafeln, in Jugendfreizeitstätten, in Mehrgenerationenhäusern, als PatientenbetreuerInnen in Krankenhäusern, in Arbeitsloseninitiativen oder in der Nachbarschaft, in der es z. B. eine Familie gibt, die auch nur über ein niedriges Einkommen verfügt, sodass Nachhilfeunterricht in Englisch nicht finanzierbar ist. Die Tochter müsste das Gymnasium verlassen und wäre mal wieder ein Beispiel dafür, dass es keine Chancengleichheit in der Bildung gibt. Doch durch Privatinitiative und etwas weniger Hoffen auf den Sozialstaat hätte dieses Mädchen eine Chance, das Abitur zu schaffen, wenn jemand, der zurzeit arbeitslos ist und über gute Englischkenntnisse wie auch über pädagogisches Talent verfügt, ihr kostenlos Nachhilfeunterricht gibt. Dafür gewinnt er nicht nur ein glückliches Mädchen, sondern auch glückliche Eltern, die gern anpacken, wenn eine Wohnungsrenovierung oder ein Umzug ansteht.
Sozial engagierte Menschen sind nämlich keine Personen, die sich ausnutzen lassen, da sie für lau arbeiten, sondern sie verwirklichen sich selbst und bekommen auch viel zurück: Dank, Anerkennung und das Gefühl der Selbstwirksamkeit, das zu einem positiven Selbstbild führt.
Wer sich selbst klasse findet, der hat es viel leichter, wieder einen Job zu finden, da er Selbstbewusstsein ausstrahlt und sich von grenzwertigen Personalerfragen nicht aus der Bahn werfen lässt.
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