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Wie bleibe ich psychisch stark, obwohl ich gemobbt wurde?

Es ist nicht einfach, psychisch stark zu bleiben, weil die Täter danach trachten, das Selbstwertgefühl des Opfers zu zerstören. Das soll sich schuldig fühlen und denken, dass es an seiner totalen fachlichen und sozialen Unfähigkeit liege, dass es gemobbt wird und die Täter dazu treibe - sie könnten dann eben nicht anders. Das ist genauso perfide, wie wenn Vergewaltigungsopfer zu Tätern gemacht werden, indem man ihnen vorwirft, sie hätten sich „zu aufreizend“ angezogen und seien eben selbst Schuld.

Die Gemobbten haben dann tatsächlich folgende Gedanken:

  • Ich wurde gemobbt, weil ich ein kompletter Versager bin
  • Ich bin halt ein Psycho, deswegen kann man mich leicht fertigmachen und ich bin total wehrlos
  • Ich bin verhaltensgestört und weiß nicht, wie man sich richtig verhält

Gefördert werden diese negativen Gedanken über sich selbst auch von wohlmeinenden Ratschlägen wie: „Überleg doch mal, welchen Anteil du an deinen negativen Erfahrungen am Arbeitsplatz hast. Zum Streiten gehören nämlich immer zwei.“ Wer sich das sehr zu Herzen nimmt, gelangt in die Grübelfalle und verschwendet seine Lebensenergie damit, Beweise dafür zu finden, dass er nicht ok ist und ausnahmslos alles falsch macht.

Schluss mit den Selbstvorwürfen!

Sie sind weder gemobbt worden, weil Sie ein Vollpfosten sind, Sie leiden auch nicht an Verhaltensstörungen und sind auch nicht sonstwie gestört. Sie haben eben Pech gehabt, dass Sie einem Narzissten zu gefährlich wurden und dieser versuchte, seine Position zu sichern, indem er Sie absägte, weil er wusste, dass er Ihnen in Sachen Leistung, Motivation und Engagement nicht das Wasser reichen konnte. Darüber hinaus fand das in einer Unternehmenskultur statt, die Mobbing zumindest toleriert und das Management sich an diese Probematik nicht so recht herantraut. Also bleibt Mobbing für den Täter folgenlos und er hat nicht die geringste Veranlassung, sein Verhalten zu ändern, weil er von seinem bisherigen unsozialen Verhalten ja profitiert. Doch dafür können Sie als Gemobbter nichts.

Machen Sie sich bewusst, dass Sie ok sind und Ihre Stärken haben. Diese werden nicht verschwinden, nur weil eine Person Dreck über Sie kippt - im übertragenen Sinne - und Sie scheitern sehen will. Jeder Mensch kann sich mal ungeschickt oder auch nicht ganz korrekt verhalten, doch dann gibt es die Möglichkeit, sich zu entschuldigen und für das Gegenüber, „Schwamm drüber“ zu sagen. Die Sache ist dann ausgestanden. Sie brauchen sich also keine Gedanken zu machen, dass Sie einen einzigen Tag im Jahr den Chef nicht grüßten, weil Sie ihn nicht gesehen haben und zu denken, dass das bestimmt der Grund war, warum Sie am Arbeitsplatz kaltgestellt wurden. In kranken Systemen wären Sie das auch, wenn Ihnen dieser kleine Fehler nicht passiert wäre.

Definieren Sie für sich, wie sich ein integrer Mensch verhalten sollte. Danach reflektieren Sie, wie oft Ihnen in der Vergangenheit diese Verhaltensweisen schon gelungen sind. Schreiben Sie sich auf, wenn Sie einen Tag hinter sich haben, an dem Sie verdammt stolz auf Ihr Verhalten sind. Nehmen Sie sich jeden Tag vor, Ihr Bestes zu geben - nicht, damit andere Sie anerkennen, sondern, damit Sie sich selbst anerkennend auf die Schulter klopfen können. All das stärkt Ihre Selbstachtung.



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Ute Albrecht
Bewerbungsberaterin


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